WESTUKRAINE 10 TAGE

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Gruppengröße 12                                          Start     Lviv

Länder             1                                            Ende   Lviv

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  • Vacation Style Holiday Type
  • Activity Level Leisurely
  • Group Size Medium Group
    10
All about the WESTUKRAINE 10 TAGE.

Kleinstädte und ländliche Motive stehen bei dieser Tour im Mittelpunkt. Sie werden viele von ihnen besuchen, die unvergleichliche Atmosphäre aufsaugen und die Menschen kennenlernen, die noch immer die alten Werte schätzen.

The tour package inclusions and exclusions at a glance
What is included in this tour?Items that are included in the cost of tour price.
  • 9 x Übernachtungen in 3-Sterne-Hotels: 2 x Lviv, 2 x Mukatschewo, 2 x Werchowyna, 2 x Kolomyja, 1 x Iwano-Frankiwsk.
  • Durchgehende deutschsprachige fachkundige örtliche Reisebegleitung.
  • Verpflegung: BB inklusive 1 x AE in Altstadtrestaurant in Lviv, 1 x AE mit Kulisch im Freien am 2.Tag, 1 x ME auf dem Bauernhof in Drohobytsch, 1 x Weinverkostung in Serednje, 1 x AE im Restaurant in Uzhgorod, 1 x Käseverkostung in Mykulytschyn.
  • Transfer mit dem Reisebus zu allen Programmpunkten.
  • Deutschsprachige Stadtführungen: Lviv, Zhowkwa, Drohobytsch, Mukatschewo, Uzhhorod, Kolomyja, Czernowitz, Iwano-Frankiwsk.
  • Eintritt + Führung: alle Sakralbauten lt. Programm; Lytschakiwer Friedhof in Lviv; Schloss in Zhowkwa; Schloss Palanok in Mukachewo; ethnographisches Museum in Werchowyna; Grazhda und Wanderung in Kryvoriwnja; Museum für Volkskunst und Osterei-Museum in Kolomyja; Metropolitenresidenz in Czernowitz.
  • Weitere Highlights: Schloss in Uzhgorod; Holzkirchen in Krajnykowo und Sokyrnyzja; geografischer Mittelpunkt Europas in Dilowe; Workshop im Lizhnyk-Weben in Jabluniw; Handwerkermarkt in Kossiw;. Workshop im Osterei-Dekorieren in Kolomyja; Ziegenfarmbesuch in Mykulytschyn; Souvenirmarkt in Jaremtsche
What is not included in this tour?Items that are not included in the cost of tour price.
  • Visagebühr
  • Reiseversicherung
  • Flüge
  • Einzelzimmerzuschlag
  • Alle Mahlzeiten nicht erwähnt
  • Alle nicht genannten Überweisungen (z. B. erster und letzter Tag)
  • Alle Ausgaben persönlicher Natur
  • Kamera / Video erlaubt
  • Trinkgeld zum Guide und Fahrer
  1. Tag 1 Anreise nach Lviv

    Willkommen in Lviv – in der kulturellen Hauptstadt der Ukraine. Am Danylo-Galytskyj-Flughafen werden Sie von unserem Reiseleiter empfangen. Wir fahren direkt ins Hotel unweit der Stadtmitte und quartieren uns ein. Nach einer kurzen Erfrischungspause haben wir noch Zeit für die erste Bekanntschaft mit der Stadt. Selten hat eine Stadt Kultur pur in so einer geballten Form zu bieten. Lemberg blickt auf eine äußerst wechselhafte Geschichte zurück, in der viele Völker zur Entwicklung der Stadt beigetragen haben, was natürlich der Stadt eine kulturelle Mannigfaltigkeit gebracht hat. Die gesamte Innenstadt gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Lviv soll nicht nur gesehen werden, vielmehr soll man die Atmosphäre fühlen, und die ist in Lemberg auf Schritt und Tritt spürbar, im Gestein alter Gebäude, in vielen schmalen, zum Spaziergang einladenden Gassen, in den geschwungenen Lehnen der Parkbänke, in spontanen Schachpartien in der Allee vor der Oper und im Ambiente zahlreicher Kaffeehäuser. Bei einem geführten Bummel entdecken Sie die Vielfalt der architektonischen Baustile an historischen Kirchen und Bürgerhäusern, besuchen das armenische Viertel mit der Armenischen Kirche, den Marktplatz mit dem imposanten Rathaus, sehen das berühmte Opernhaus, die Lateinische Kathedrale. Und nicht zu vergessen das berühmte Opernhaus selbst, eines der schönsten Operntheater in der Ukraine und in Europa. Beim gemeinsamen Abendessen in einem gemütlichen Altstadtrestaurant tauschen Sie Ihre
    Eindrücke vom Tag.

     

  2. Tag 2 Zusammentreffen vieler Kulturen

    Nach dem Frühstück während einer Stadtrundfahrt vervollständigen Sie Ihr Mosaikbild über die Geschichte und Gegenwart dieser einst viertgrößten Stadt der Doppel-Monarchie. Unsere nächste Station ist die Iwan-Franko-Universität, die älteste Universität auf dem Territorium der heutigen Ukraine, genannt nach dem ukrainischen Dichter und Philosophen, der
    unter anderem sein Studium in Wien absolviert hat. Mit seinen 120000 Studenten gehört Lviv nach wie vor zu den wichtigsten Bildungszentren des Landes. Auf dem Jura-Berg, neben der St.Georgs-Kathedrale – Zentrum des griechisch-katholischen Glaubens – bekommen Sie
    die religiösen Zusammenhänge erklärt bzw. hören über die Rolle der Kirche in der heutigen ukrainischen Gesellschaft. Vom Hohen Schlossberg aus öffnet sich ein herrliches Panorama auf die Stadt – auch ein Vorgeschmack der Fahrt über die grünen Landschaften am Nachmittag.
    Jemand von den Großen hat mal gesagt, dass jede Gesellschaft nur so viel wert ist, wie sie auf die Gräber ihrer Verstorbenen achtet. Mit diesen Erinnerungsbildern im Gestein am Lychakiver Friedhof hat Lviv diese Marke sehr hoch geschraubt. In einer leicht zu verdauenden Form
    erfahren Sie viel von den namhaften Persönlichkeiten, die die Geschichte der Stadt geschrieben haben. Am Nachmittag bieten wir Ihnen einen Ausflug an. Wir fahren nach Zhowkwa – ein Renaissancestädtchen, angelegt vom italienischen Architekten Cataneo. Am Fuße der Hügelkette
    Rostotschja liegt diese „ideale Stadt“, gebaut in Erkenntnis der geostrategischen Bedeutung. Wir besichtigen die Collegiata Kirche, das Basilianerkloster, eine der ältesten Holzkirchen in der Region, die auch neulich in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes eingetragen wurde, die
    Synagoge, die heute im renovierungsbedürftigem Zustand unweit der Innenstadt immer noch von Interesse für die vorgebildeten Reisenden ist. Bis jetzt hat man zumindest ausreichend Mittel gefunden, um das Schloss am Hauptplatz von Zhowkwa zu renovieren. Das Gebäude gehörte
    früher zum fortifikatorischen System der Stadt und diente eher zum Schutz, heute gilt es als eines der wichtigsten Baudenkmäler der ukrainischen Renaissance. Errichtet wurde das Schloss vom polnischen Feldherren Stanislaw Zholkiewski, dem Begründer von Zhowkwa.  Ende des 17. Jh. überging das Gebäude ins Eigentum von Jan III. Sobieski. Als Sommer-
    residenz des polnischen Königs erlebte das Schloss seine Blütezeit: die Innenausstattung wurde wesentlich bereichert, eine Kunst- und Waffensammlung angelegt. In diesem damaligen kulturellen und politischen Zentrum der Region fanden auch die Feierlichkeiten nach dem Sieg über die Türken 1683 statt. Anschließend laden wir Sie zum Picknick im Freien. Die Einführung in die ukrainische Kochkunst beginnt mit dem Kulisch. Es ist die traditionelle ukrainische Spezialität und das typische Gericht von Kosaken: der Hirsebrei, der nach traditionellen Rezepten am offenen Feuer zubereitet wird. Wir kochen und genießen Kulisch sowie ruhen nach dem ereignisreichen Tag beim gemeinsamen Essen aus.

     

  3. Tag 3 Geschichte in Holz und Stein

    An diesem Tag nehmen wir Abschied von Lviv und fahren Richtung Süden. Unsere erste Station ist Drohobytsch. Ab dem 14.Jh. entwickelte sich diese Stadt zu einem Zentrum der Salzgewinnung. Mit der Erdölgewinnung in der benachbarten Gegend und den westeuropäischen Investoren ist auch die Blütezeit der Stadt gekommen. Heute bleiben die Investoren erst mal aus, somit ist Drohobytsch zu einer provinziellen Stadt geworden, die doch einiges zu bieten hat. Bekannt ist Drohobytsch als Geburtsort von Bruno Schulz, der sich mit seinen „Zimtläden“ in das Buch der Geschichte eingetragen hat. Die sowjetischen Funktionäre haben viel darauf gesetzt, diesen Namen aus dem Gedächtnis des Volkes zu tilgen. Wir gehen aber ihm auf die Spur und sehen unter anderem Villa Landau, wo seine Fresken gefunden worden sind, sowie auch den Platz, wo Bruno Schulz erschossen worden ist. Am Rande der Stadt besichtigen wir noch eine der ältesten Holzkirchen in der Region – Kirche des heiligen Georg, die letztlich in die Liste des UNESCO-Welt- kulturerbes eingetragen wurde. Um die Mittagszeit sind wir zu Besuch bei einer Familie in einem benachbarten Dorf von Drohobych. Hautnah erleben Sie den Alltag in der ukrainischen Provinz. Unsere Gastgeber erzählen vom Leben auf dem Lande, sozialen Hintergründen und die Hausherrin stellt stolz ihre
    Kochkünste unter Beweis. Nach einigen Stunden Weiterfahrt erreichen wir Mukatschewo. Nach der Unterbringung im Hotel machen wir noch einen Spaziergang durch Mukatschevo, um die Innenstadt mit ihren prächtigen
    Kirchen und Bürgerhäusern aus ungarischer Zeit zu erkunden. Auf Schritt und Tritt finden Sie hier Spuren der ungarisch-österreichischen Vergangenheit der Stadt – das Rathaus im Jugendstil am Marktplatz, die weiße Residenz von Familie Rakoczi und die Kapelle des Heiligen Josef.

  4. Tag 4 Zu Besuch bei Familie Rakoczi

    Am Morgen besichtigen wir das Schloss „Palanok“, das Sie noch gestern während der Anfahrt sicherlich von weitem gesehen haben, weil es auf einem 68 m hohen Massiv vulkanischen Ursprungs liegt. Die Burg stammt noch aus dem 13. Jh. und gehörte der Familie Rakoczi lange Zeit. Sie zählt 130 Räume, die jetzt das Museum beherbergt. Die Weintradition in Transkarpatien möchten wir Ihnen natürlich auch nicht vorenthalten. Ein
    Highlight des Tages ist die Weinprobe in Serednie. Im ältesten und größten Weinkeller in Transkarpatien genießen wir den köstlichen lokalen Wein, während der Führung erfahren Sie das eine oder andere Geheimnis des hiesigen Weinbaus, hören unter anderem eine für einen gesunden Verstand kaum nachvollziehbare Geschichte, wie die sowjetische Regierung im Zuge der Anti-Alkohol-Kampagne mehrere tausende Hektar Weinbaufläche vernichten ließ. Am Nachmittag erreichen wir Uzhgorod – die größte Stadt der Region Transkarpatien. Der Name der Stadt lässt sich vom Fluss Uzh, an dem sie liegt, ableiten. Sie wandeln am Ufer der Uzh entlang durch die längste Lindenallee Europas und machen einen
    geführten Stadtrundgang durch Uzhgorod – eine Stadt im Länderdreieck zwischen Ungarn, der Slowakei und der Ukraine, wo man besonders den ungarischen Einfluss sehr deutlich spürt. Sehr sehenswert ist das kubistische Viertel mit dem tschechischen Vermächtnis, von da gehen Sie den Schlossberg hinauf zum Schloss von Uzhgorod (nur Außenbesichtigung), dessen Geschichte bis hin ins 9. Jahrhundert reicht. Fast genauso alt ist die Legende über die lebendig eingemauerte
    Tochter des Schlossbesitzers. Wir besichtigen die Kreuzerhöhung-Kathedrale, die vor kurzem renovierte Synagoge, spazieren durch die Korzo-Straße – die Hauptader der Stadt. Zum Abendessen gehen wir in ein Restaurant, das zugleich ein Museum der Kreativität ist. Zur Übernachtung kommen wir zurück nach Mukatschewo.

  5. Tag 5 Der geografische Mittelpunkt Europas

    Am Morgen verlassen wir Mukatschewo, um uns tiefer in das Karpatenland zu begeben. Heute geht es teilweise durch die ökologisch sehr wertvollen Überschwemmungsgebiete der Theiss. Die Straße schlängelt sich um die Bergzüge und bietet sehr schöne Landschaftsbilder. In den Dörfern Krajnykowo und Sokyrnyzja besichtigen wir die jahrhundertealten Holzkirchen im sogenannten Stil Maramorosgotik. Holzkirchen in den Karpaten haben eine über ein tausend Jahre alte Bautradition. Gebaut ohne einen einzigen Nagel sind sie ein markantes Beispiel der Volksarchitektur in dieser Region. Das unverwechselbare Bild dieser volkstümlichen Bauten mit ihren gestaffelten Turmgruppen, kleinteiligen Schindeldächern und schützend die Wände umschließenden Umgängen prägt die Landschaft in dieser Region der Ukraine.
    Im Dorf Dilowe machen wir einen Fotostopp am geografischen Mittelpunkt Europas. Weiter passieren wir den Jablunetsky-Pass, nachdem wir uns allmählich ins Land der Huzulen – einer Bevölkerungsgruppe in den Karpaten – vertiefen. Es ist interessant sich mit ihren Sitten und Bräuchen bekanntzumachen, und wir beginnen damit im Städtchen Jabluniw. Sie nehmen an einem Workshop in Herstellung authentischer Wollendecken – Lizhnyk auf Ukrainisch – teil. Noch vor 100 Jahren (zur Zeit der vorwiegend natürlichen Wirtschaft, bei weniger Straßen und
    geringer Handelsvernetzung in Karpatengebirgen) war der Lizhnyk ein Gebrauchsgegenstand, der anfangs (als neu) im Bett, dann (etwas gebraucht) auf Bänken, auf dem Ofen oder Boden, desweiteren zur Wärmung von Füßen im Pferdewagen oder gar vom Vieh selbst in Ställen bei strengen Frösten oder unter dem Sattel verwendet wurde. Man schenkte Lizhnyks zur Hochzeit, zur Kindegeburt, als Leichentuch wird es auch verwendet. Je mehr Lizhnyks im Haus – desto reicher ist die Familie. Sogar zur Sowjetzeit gab es hier vor Ort einige Fachschulen, wo junge
    Frauen in diesem Können ausgebildet wurden, obwohl sie noch als Mädchen in ihrem Zuhause dem Prozess zugeschaut und mitgeholfen haben. Unsere heutige Route endet in Werchowyna, auch als Huzulen-Hauptstadt bekannt.

     

  6. Tag 6 Den Huzulen auf der Spur

    Im knappsten Lederschurz, begleitet vom feurigen Tanz mit Peitschen hat Sängerin Ruslana einen Song „Wild Dance“ hingelegt und hat damit schaurige Erfolge geerntet, unter anderem auch den 1. Platz beim ESC 2004. Die mitreißende Musik ist der Volksmelodie der Huzulen nachempfunden. Und an diesem Tag gehen Sie diesem Volk weiter auf die Spuren, fahren über bewaldete Karpatendörfer – das Domizil der Huzulen.
    In der Huzulensiedlung Werchowyna besichtigen Sie das private ethnographische Museum mit einer bemerkenswerten Sammlung altertümlicher Musikinstrumente, aber auch Kleidungstücke, Haushaltsgegenstände und Kunsthandwerk der Huzulen. Der Museumsbesitzer präsentiert stolz seine Sammlung einheimischer Musikinstrumente und führt diese vor. Unsere nächste Station ist Huzulische Grazhda im Dorf Kryworiwnja – eine typische Behausung
    von Huzulen. Der Form nach ist sie einer kleinen Festung ähnlich – ein geschlossener Hof, der aus einem Haus und angebauten Haushaltsräumen besteht. Zum Eingang dient ein Tor, das man in der Nacht schließt. Umgeben von einem Schutzzaun bildet der Hof das komplette Geviert. Die
    Grazhda wurde gut befestigt, hauptsächlich vor Raubtieren und starken Winden. Im Jahre 1964 hat der armenische Regisseur Serhij Paradschanow den Film „Feuerpferde“ (1965 Großer Preis des Festivals Internacional de Cine de Mar del Plata, des Filmfestivals in Rom und der Preis der
    British Academy of Film and Television Arts) genau an diesem Ort gedreht. Jetzt ist das Haus zu einem touristischen Objekt geworden. Die prächtige Bergkulisse im Hintergrund sorgt für ein unnachahmliches Gefühl der Vereinigung mit der Natur, auf einmal wird es einem klar, dass man in seinem Element ist. Ihren Blicken tun sich Landschaften von unglaublicher Schönheit auf – eine richtige Augenweide von den felsigen Gipfeln. Zur Übernachtung fahren wir in unser Hotel in Werchowyna zurück.

  7. Tag 7 Huzulisches Handwerk

    Nach dem Frühstück verlassen wir Werchowyna und fahren über den Bukowets-Pass nach Kossiw – Zentrum des huzulischen Handwerks. Unter anderem ist der Ort für seinen Handwerkermarkt bekannt, der hier zweimal wöchentlich abgehalten wird. Reichverzierte Schnitzwerke, Keramik,
    Stickerei und unterschiedliche Antiquitäten sind hier zu kaufen.
    Unser nächstes Ziel ist Kolomyja, wo wir die nächsten 2 Nächte verbringen. Unterwegs kann man bewaldete Hänge und zauberhafte Dörfer bewundern. Kolomyja ist heute ein ruhiges und beschauliches Provinzstädtchen mit einer reichen Geschichte, wo der Machtwechsel zu einer Alltagssache geworden ist. In Kolomyja besuchen Sie das Museum für Volkskunst von der Huzulei und Pokutien mit seiner umfangreichen Ausstellung, die alle Arten von Volkskunst in den beiden Regionen ab dem 17. Jh. bis zur heutigen Zeit enthält. So schauen wir uns zum Beispiel die heimatkünstlerischen Erzeugnisse wie Schnitzkunst und Klöppelarbeiten an, die bis heute noch liebevoll hergestellt werden. Präsentiert werden
    unter anderem kunstvoll bemalte Schränke, Betten und Truhen, gedrechselte und geflochtene Holzwaren und verziertes Keramikgeschirr. Anschließend machen wir einen kurzen Stadtrundgang, sehen das imposante Rathaus und mehrere Bürgerhäuser aus dem 17.-18. Jh.
    Auch besuchen wir das Osterei-Museum. Typische Mitbringsel aus der Ukraine sind bemalte Ostereier. Die Kunst des Bemalens von Ostereiern hat in der Ukraine eine jahrhundertelange Tradition. Im Westen des Landes hat man diesen Brauch besonders gepflegt und die Huzulen
    haben diese Kunst wohl auf eine noch nicht gesehene Ebene gebracht. Anschließend besuchen wir einen Workshop und versuchen die Kunst der Ostereier-Bemalung zu beherrschen.

  8. Tag 8 Kleinwien am Prut

    Heute steht uns der Ausflug nach Chernowitz bevor. Mit unserem deutschsprachigen Cityguide werden Sie diese stilvolle Stadt am Prut, jemals die östlichste Metropole der Doppelmonarchie auskundschaften, in der es früher mal mehr Büchereien als Bäckereien gab. Während des Stadtrundgangs sehen wir den ehemaligen Austria-Platz, das vom Wiener Architekturbüro „Fellner und Helmer“ entworfene Theatergebäude mit typischer Portalbogenarchitektur, Kulturhäuser verschiedener Nationen, spazieren durch die Herrengasse – nach wie vor eine Flaniermeile dieser Stadt mit unzähligen Jugendstilhäusern, sehen das Geburtshaus von Paul
    Celan und Rose Ausländer, den Ringplatz mit dem Rathaus. Mit etwas Glück hören Sie noch vom Rathausturm den letzten Trompeter der Ukraine. Von unserem Reiseleiter erfahren wir viel von der sogenannten Czernowitzer deutschsprachigen Literatur, denn literarisch hat diese Stadt unheimlich viel zu bieten. Mit ihrem Namen ist das Schaffen der Schriftsteller und Dichter von überregionaler Bedeutung verbunden: Paul Celan, Moses Rosenkranz, Karl Emil Franzos, Rose Ausländer, Selma
    Meerbaum-Eisinger, Olga Kobyljanska, Mihai Eminescu, Gregor von Rezzori. Immer wieder stoßen wir auf Spuren jüdischer Kultur in der Stadt. Ende des 19. bis Anfang des 20. Jhs. machten die Juden fast die Hälfte der Stadtbevölkerung aus. Dabei sollte man zwischen der assimilierten,
    städtischen jüdischen Bevölkerung und den Anhängern von Chassidismus unterscheiden, die sich in einem Vorort von Czernowitz niedergelassen haben. Mehr zu diesem Thema hören Sie bei der Führung im Jüdischen Museum. Sie besuchen auch die ehemalige Metropolitenresidenz
    – einst das Gebäude der östlichsten deutschsprachigen Universität. Heute fasziniert es die Besucher mit seiner bezaubernden Schönheit und Erhabenheit. Das Entstehen der Residenz ist dem Bischof Eugenie Hacman zu verdanken, der den österreichischen Monarchen Franz-Josef I darin
    überzeugte, für die Geistlichen der Bukowina ein entsprechend würdiges Gebäude zu errichten.

  9. Tag 9 Zur Hauptstadt des Vorkarpatenlandes

    Am Morgen verlassen wir Kolomyja. Unsere erste Station ist eine Ziegenfarm im Dorf Mykulytschyn. Wir besichtigen das Farmgelände, uns wird die Produktpalette präsentiert. Nach einer Käseverkostung nehmen wir am Workshop in Käseherstellung teil. Nebenbei erfahren wir von der
    Viehzucht in der Ukraine und vom Produktvertrieb. Unsere nächste Station ist Jaremtsche. Diese kleine gemütliche Stadt ist vor allem für ihren Wasserfall Probij bekannt. Ganz daneben befindet sich einer der größten und reichsten
    Handwerkmärkte der Ukraine. Stickerei-Waren, Accessoires und Haushaltssachen aus Metall oder Holz, Wollerzeugnisse, getrocknete Nüsse, Steinpilze und Obst – allerlei Souvenirs sind hier zu kaufen. Die Felsen und Höhlen in den umliegenden Wäldern bewahren zahlreiche Legenden über
    den berühmten Robin Hood aus den Karpaten, genannt Dowbusch. Wir machen einen Spaziergang in die Berge – wer weiß, vielleicht finden wir noch auf einem der zahlreichen Pfade seine Spur. Am Nachmittag erreichen wir Iwano-Frankiwsk. Die Stadt wurde 1662 von der polnischen Adelsfamilie Potocki gegründet, die zu damaliger Zeit in Besitz mehrerer Dörfer und Kleinstädte in Galizien war. Die Stadt wurde zu Ehren des Sohnes
    Stanislau genannt. Als sich rasch entwickelnder Handelsplatz mit dem Sitz mehrerer armenischen und jüdischen Kaufleuten avancierte mit der Zeit Stanislau zu der drittwichtigsten Stadt Galiziens nach Lemberg und Krakau. In der Zeit österreichischer Herrschaft sind auch die heute noch die Innenstadt prägende Bauwerke entstanden. Heute ist die Stadt nach dem ukrainischen Dichter und Philosoph Iwan Franko benannt und unter anderem für die sehr lebendige junge Kulturszene bekannt. Während eines Stadtrundgangs sehen wir zahlreiche Jugendstilvillen, Stadttheater, Synagoge und Armenische Kirche. Mit der Geschichte der Stadt verbindet man auch den Namen von Theodor Zöckler, der 1891 hier Pfarrer der evangelischen Deutschen wurde. Den Namen hat er sich mit der Gründung der evangelischen Anstalten in Stanislau gemacht, deren Gebäude noch heute in hier zu sehen ist. Damals war das eine karitative Wohneinrichtung für Waisen, später sind noch eine deutsche Schule und eine Fabrik für Landwirtschaftsmaschinen dazu gekommen. Somit wurde Theodor
    Zöckler zu einer allgemein anerkannten Führungspersönlichkeit unter den Galiziendeutschen. Zur Übernachtung bleiben wir in Iwano-Frankiwsk.

  10. Tag 10 Abreisetag

    An diesem Tag endet unser Programm. Nach dem Frühstück im Hotel machen Sie sich auf die Heimreise und fahren direkt zum Flughafen. Sie nehmen unvergessliche Eindrücke mit, sowie das Gefühl, etwas Besonderes erlebt zu haben. Sie haben eine intensive und ereignisreiche Woche in
    der Ukraine verbracht und sind, so hoffen wir, fest überzeugt, irgendwann unbedingt noch einmal hierher kommen zu wollen. Sie sind immer herzlich bei uns willkommen!

Tour Accommodation

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Overall Rating
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